Das Wichtigste in Kürze –
- Kirchensteuer zahlen müssen in Deutschland wohnende Mitglieder einer evangelischen oder katholischen Kirche sowie Mitglieder der jüdischen Kultusgemeinden, nicht jedoch Muslime oder Christlich-Orthodoxe.
- Kirchensteuer ist Landesrecht. Der Steuersatz liegt bei 9 Prozent der zu zahlenden Einkommensteuer, nur in Bayern und Baden-Württemberg sind es 8 Prozent.
- Neben der normalen Kirchenlohnsteuer, gibt es noch Sonderfälle: die Kirchengrundsteuer (in den Bistümern Speyer und Limburg) sowie das allgemeine und das besondere Kirchgeld. In Bayern müssen Kirchenmitglieder ein obligatorisches Kirchgeld zahlen.
Wie hoch ist die Kirchensteuer in Italien?
In welchen Ländern gibt es eine Kirchensteuer? In Deutschland wird die Finanzierung einiger Kirchen als Kirchensteuer vom Staat eingezogen. Wie halten es andere Länder mit der Kirchensteuer? In vielen Weltregionen finanziert sich der Kirchenbetrieb durch Spenden, Kollekten und sonstige Zuwendungen von Gläubigen.
- In Europa gibt es allerdings zwischen den Ländern einige Unterschiede in der Finanzierung der Kirchen.
- Grund dafür sind gesellschaftliche, historische und politische Entwicklungen.
- In Deutschland etwa hat die Weimarer Reichsverfassung die Kirchensteuer eingeführt, die bis heute üblich ist.
- Wie halten es aber andere Länder mit der Kirchensteuer? Unterschiede gibt es sowohl in der Höhe der Finanzierung als auch in deren Verwendung.
Und nicht immer arbeiten Staat und Kirche Hand in Hand. In Deutschland erheben die katholische und die evangelische Kirche sowie einige andere Religionsgemeinschaften von ihren Mitgliedern die Steuer, die von den Finanzämtern eingezogen wird. So legt es das Grundgesetz in Artikel 140 fest.
Je nach Bundesland beträgt die Kirchensteuer zwischen acht und zehn Prozent der Einkommenssteuer oder der Lohnsteuer. Das Geld fließt hauptsächlich in die Gemeinden: in seelsorgerlichen Angebote, Gottesdienste, Jugend-, Frauen-, Senioren- und Familienarbeit, Krankenhäuser oder Altenheime. Auch Angestellte wie Kirchenmusiker, Sekretärin, Mesner und Hausmeister werden damit bezahlt.
Das österreichische Kirchensteuersystem ist dem deutschen recht ähnlich. Der Kirchenbeitrag berechnet sich vom steuerpflichtigen Jahreseinkommen von Kirchenmitgliedern. Anders ist allerdings, dass der Beitrag nicht vom Staat, sondern von den Bistümern selbst eingezogen wird.
Der Kirchenbeitrag ist deshalb nach dem Steuerrecht keine Steuer, obwohl alle Kirchenmitglieder zur Zahlung verpflichtet sind. Die Beiträge sind seit 2012 bis zu einem Höchstbetrag von 400 Euro als Sonderausgaben absetzbar. Das Kirchenbeitragssystem wurde 1939 von der damaligen NS-Führung eingeführt. Die setzt auf regionale Lösungen: Hier liegt die Verwaltung der Kirchensteuer ganz in der Hand der einzelnen Kantone.
Öffentlich-rechtliche Kirchgemeinden, die aus den Kommunen ausgelagert sind und unabhängig von der Diözesanleitung handeln, setzen jeweils die lokale Kirchensteuer fest und nehmen diese dann auch ein. Mit dem Geld werden die Pfarreien und letztlich auch Teile des Bischofshaushalts finanziert.
Allerdings berücksichtigen die Kirchgemeinden und kantonalen Körperschaften durch die selbstständige Kirchensteuerverwaltung die eigenen finanziellen Notwendigkeiten – was die Finanzierung auf übergreifender und überdiözesaner Ebene erschwert. In wurden die als Kirchenzehnt bezeichneten Abgaben bereits mit der Französischen Revolution abgeschafft.
Außerdem herrscht in Frankreich seit 1905 das Laizitäts-Gesetz, die Trennung von Kirche und Staat. Die Kirchen erhalten eine staatliche Förderung, sind jedoch auf Spenden angewiesen. Ausnahmen gibt es in drei östlichen Departements Frankreichs: Niederrhein, Oberrhein und Mosel.
- Dort wird die Kirche vom Staat aus dem allgemeinen Steuertopf finanziert.
- England hat eine Staatskirche: die anglikanische Kirche.
- Trotzdem erhält keine einzige Kirche im Vereinigten Königreich eine staatliche Finanzunterstützung.
- Irchensteuern gibt es in nicht.
- Der Grund ist, dass dort die Kirchen nie enteignet wurden.
Ihre Kosten bestreiten die Kirchen aus eigenen Mitteln, hauptsächlich durch Spenden. Der Erhalt denkmalgeschützter Kirchen kann allerdings seit 1979 staatlich subventioniert werden. Und die Spenden an kirchliche Organisationen werden steuerlich begünstigt.
Lesen Sie dazu auch In Belgien finanziert der Staat die Aufgaben der Kirche, seit es Napoleon vor rund 200 Jahren so geregelt hat. Pfarrer werden demnach vom Staat bezahlt wie Beamte. Kirchliche Gebäude müssen dagegen die Gemeinden erhalten. Zur Finanzierung der Einrichtungen und Projekte sind ständige Verhandlungen mit staatlichen Behörden notwendig.
In wird eine obligatorische Kirchen- und Kultursteuer erhoben: die “otto per mille”. Sie beträgt acht Promille bezogen auf die Bruttoeinkommenssteuer. Die Steuer geht nicht zusätzlich vom Einkommen ab, sondern vom gesamten Aufkommen der persönlichen Einkommenssteuer.
Außerdem gibt es noch einen Unterschied zu Deutschland: Der italienische Steuerzahler kann völlig frei bestimmen, welcher Religionsgemeinschaft die Steuer zugute kommen soll. Die Kirchensteuer in ähnelt der italienischen Regelung. Die Steuerpflichtigen entscheiden Jahr für Jahr freiwillig mit ihrer Steuererklärung, ob ein Anteil ihrer Steuerschuld entweder der Kirche oder anderen sozialen oder kulturellen Zwecken zufließt.
Der Betrag für diese Abgabe liegt bei 0,7 Prozent. Video: dpa
Warum zieht in Deutschland der Staat die Kirchensteuer ein?
Freiwilligkeit? Warum kassiert der Staat die Kirchensteuer?
Der Grund für die Entstehung des staatlichen Einzugs von Kirchensteuern geht auf den Reichsdeputationsschluss von 1803 zurück. Im Zuge der Säkularisierung hatten die deutschen Fürsten alle Kirchengüter enteignet. Für den Finanzbedarf der Kirchen, so meinten sie, sollten die Kirchenmitglieder selbst aufkommen. Allerdings erklärten sie sich bereit, bei der Eintreibung der Steuern gegen eine Verwaltungsgebühr behilflich zu sein. So ist es noch heute: In 15 Bundesländern (außer Bayern) »kassiert« der Staat die Kirchensteuer. Das ist für die Kirchen finanziell günstig. Acht Prozent bis neun Prozent der Lohn- bzw. Einkommenssteuer wird von Berufstätigen, Rentnern und Pensionären als Annexsteuer einbehalten. Das sind bei Geringverdienern ca.350 Euro, bei Superverdienern bis zu zwei Millionen Euro pro Jahr. Letztere finden aber Schlupflöcher und zahlenoft nur drei Prozent. Arbeitslose und nichterwerbstätige Ehepartner zahlen nichts, weil sie kein Einkommen haben. Weil aber auch sie von der Kirche profitieren, wird von ihnen (und anderen) ein Kirchgeld von 12 Euro pro Jahr erhoben. An wen überweist der Staat das einbehaltene Geld? An die Landeskirchen/Diözesen, die dann ihrerseits die Finanzmittel an ihre Gemeinden je nach Bedürftigkeit auszahlen. Wer hat Anspruch auf staatlichen Steuereinzug? Jede Religionsgemeinschaft – nicht nur die Großkirchen! Allerdings verzichten die Zeugen Jehovas, Adventisten, Freikirchen, Neuapostolische Kirchen, Mormonen und Orthodoxe darauf. Ist das staatliche Kirchensteuereinzugssystem in Ordnung? Fragen drängen sich auf, zum Beispiel: Wird das Prinzip der Trennung von Staat und Kirche hier nicht durchbrochen? FDP, Grüne, Linke und Humanisten sind strikt gegen staatlichen Kirchensteuereinzug. Zu Recht, wenn Staat und Kirche sich dadurch beeinflussen würden. Das ist meiner Einsicht nach aber nicht der Fall. Deshalb akzeptiere ich den staatlichen Einzug. Ferner: Sollte man das Geld nicht besser als freiwillige Spende einziehen – à la USA? Wir wissen, dass in diesem Fall höchstens die Hälfte der gegenwärtigen Steuern zusammen käme. Deshalb bevorzuge ich den staatlichen Einzug. Schließlich: Ist es zu verantworten, dass der getaufte Säugling später, wenn er erstmals berufstätig ist, automatisch Kirchensteuer zahlen muss? Nein, das ist nicht zu verantworten! Denn hier wird das Evangelium der Taufe mit der Mitgliedschaft in der Kirche vermischt. Deshalb sollte der erstmals Berufstätige eigentlich gefragt werden, ob er/sie Kirchensteuer zahlen möchte. Aber wir wissen: Das würde zum Zusammenbruch der Volkskirche führen. Denn 50 Prozent würden »Nein« antworten. Deshalb hüte ich mich, das öffentlich zu fordern. Der staatliche Kirchensteuereinzug ist effizient. Nur so können die Kirchen ihren Auftrag erfüllen. Aber: Staat und Kirche müssen getrennt bleiben. Und: Der Zusammenhang von Taufe und Kirchensteuer ist und bleibt problematisch.
: Freiwilligkeit? Warum kassiert der Staat die Kirchensteuer?
Wird in Frankreich Kirchensteuer bezahlt?
Kirchgeld-Kampagne Frankreich – “Ihre Gemeinde rechnet mit Ihnen” Archiv In Frankreich gibt es keine Kirchensteuer, die Gläubigen sollen spenden. Gerade ist eine neue, erstmals nationale Kirchgeld-Kampagne angelaufen. Die Werber setzen vor allem auf Seelsorger als Sympathieträger. Von Suzanne Krause | 28.12.2017 Noch fehlen 400.000 Euro in der Kirchenkase: Auch die Kathedrale von Meaux ist auf Spenden angewiesen (imago / Winfried Rothermel) Im Windschatten der gotischen Kathedrale von Meaux liegt das Diözesebüro von Seine-et-Marne, des mit Abstand größten Départements im Pariser Großraum, das 500 Kirchen und Kapellen zählt.
- Zur Finanzierung des kirchlichen Alltags lässt Bischof Jean-Yves Nahmias ganzjährig mit eingängiger Parole um Spenden werben.
- ‘Wenn die Kirche Ihnen soviel geben kann, dann liegt das auch an den Spenden’.
- Mit diesem Slogan verknüpfen wir das Alltagsleben der Kirche mit der Notwendigkeit, dass jeder Gläubige nach seinem Gusto beisteuert zum Unterhalt der Priester, dem Lohn unserer Angestellten und für die täglichen Kosten des Kirchenbetriebs.” Eine Notwendigkeit, der sich mancher Gläubige nicht mehr recht bewusst scheint.
“Viele jüngere Gläubige haben sich noch nicht angewöhnt, der Kirche etwas zu spenden. Die Ältesten sind sehr großzügig und treu, aber es passiert immer wieder, dass einer wegzieht oder verstirbt.” Sorge um die finanzielle Zukunft der Gemeinden Pleite ist bislang noch keine katholische Gemeinde im Land.
Doch die Sorgen nehmen zu. Bekannten sich vor gut vierzig Jahren noch 87 Prozent der Franzosen zum Katholizismus, so sind es heute gerade mal 65 Prozent. Die Zahl der potentiellen Spender sinkt. Dabei bedeutet der Erlös aus Kirchgeld-Kampagnen die mit Abstand wichtigste Einnahmequelle: 40 Prozent. Der Rest stammt vor allem aus Schenkungen und der Kirche überschriebenem Erbgeld.
All das brachte der katholischen Kirche in Frankreich 2016 insgesamt 600 Millionen Euro ein. Etwa ein Zehntel dessen, was die katholische Kirche in Deutschland im selben Zeitraum allein an Kirchensteuer erhielt. Das Jahresbudget der Diözese von Meaux beläuft sich auf zwölf Millionen Euro, rund 400.000 Euro fehlten noch in der Kasse, sagt Finanzverwalter Sylvain Guillebaud.
“Wir beschäftigen einhundert Angestellte, darunter viele in Teilzeit. Zu den Angestellten zählen auch zwanzig Laien, die den Priestern zur Hand gehen. Zudem müssen wir für den Unterhalt von rund 190 Pfarrern aufkommen, die Hälfte von ihnen ist schon in Rente.” Um finanzielle Sorgen abzuwenden, sollen nun auch die Pfarrer aktiver werden, denn bisher sprechen sie nicht gern öffentlich über Geld.
Weshalb der aktuelle, erstmals nationale Spendenaufruf der Bischofskonferenz sie dazu ermuntert, sagt deren Sprecher Vincent Neymon. “Wenn der Pfarrer die Messe abhält, sieht er es nicht als seinen Job, von Geldbedarf zu sprechen. Er soll ja das Evangelium verbreiten und verkünden.
Da braucht es einiges an Überzeugungsarbeit, bis er versteht, dass dies ausreichende Geldmittel bedingt. Jungen Priestern ist der Gedanke eingängiger als älteren. Und es gibt ebenso Kirchgänger, die Spendenaufrufe nicht mögen. Das sind zumeist die, die eh nichts geben.” Zufrieden trotz finanzieller Nöte Vor allem 30- bis 40-Jährige sollen zu mehr Spendenfreudigkeit gelockt werden mit der Kampagne, die Plakate ziert, online ist und sogar in Fernsehen und Radio läuft.
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“Die katholische Kirche in Frankreich zählt 105 Diözesen und 13.000 Pfarrgemeinden. Ihre Kirchengemeinde, Ihre Diözese rechnet mit Ihnen. Sie haben 105 Gründe für eine Spende an die katholische Kirche. Danke für einen Kirchgeld-Beitrag.” Vincent Neymon von der Bischofskonferenz: “In Umfragen sehen wir, wie sehr den Franzosen, selbst Nicht-Katholiken, die Person des Pfarrers am Herzen liegt.
Auch wenn der Durchschnittsfranzose nur selten einen Pfarrer aufsucht, so erwartet er doch, dass der Priester bei bestimmten Anlässen verfügbar ist. Ähnlich hängt die Bevölkerung an den Kirchen. In manchem Dorf bei uns haben Nicht-Christen Vereine gegründet, um den dortigen Kirchenbau zu retten. Diese Verbundenheit auf Seiten der Bevölkerung müssen wir nutzen, um das Spendenaufkommen zu erhöhen.” An seinem Amtssitz in Meaux hat Bischof Nahmias schon Sparmaßnahmen durchgesetzt wie die Digitalisierung der kirchlichen Gemeindemitteilungen.
Doch auf die reichen deutschen Diözesen blickt er ohne Neid. “Finanzielle Sorgen zu haben ist natürlich nicht einfach. Aber gleichzeitig verfügen wir in Frankreich über eine große Freiheit. Unsere Einrichtungen sind eher klein. Und wir hängen ab von der Großzügigkeit unserer Gläubigen.
Wie hoch ist die Kirchensteuer in Zürich?
C. Steuererhebung – 18 Die Kirchensteuer wird gemäss Beschluss der Kirchgemeinde, bei Gemeindeverbänden gemäss Beschluss des Parlaments (Zentralkirchenpflege oder Delegiertenversammlung), in Prozenten der einfachen Staatssteuer erhoben.19 Die Kirchensteuer juristischer Personen wird anteilmässig berechnet (Ziffer 14 dieses Kreisschreibens).
- Beispiel: In einer Gemeinde waren am 31.
- Dezember 2019 1250 natürliche Personen steuerpflichtig.
- Hiervon gehörten 1200 Steuerpflichtige einer staatlich anerkannten Kirchgemeinde an, nämlich 948 (79%) der evangelisch-reformierten und 252 (21%) der römisch-katholischen Kirchgemeinde.
- Die evangelisch-reformierte Kirchgemeinde hat den Steuerfuss auf 12%, die römisch-katholische Kirchgemeinde auf 13% festgesetzt.
Die Kirchensteuer einer in dieser Gemeinde steuerpflichtigen Aktiengesellschaft berechnet sich wie folgt: Reformierte Kirchensteuer 79% von 12% = 9,48% der einfachen Staatssteuer. Römisch-katholische Kirchensteuer 21% von 13% = 2,73% der einfachen Staatssteuer.
Wer zahlt in der Schweiz Kirchensteuer?
Die Kirchensteuer in der Schweiz ist eine Steuer, die Landeskirchen zur Finanzierung ihrer Kosten erheben. Gemäss Schweizer Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft regeln die Kantone im Rahmen der Glaubens- und Gewissensfreiheit das Verhältnis zwischen Kirche und Staat (Art.72 Abs.1 BV).
Aus diesem Grund steht diesen auch die Regelung der Kirchensteuern zu. Die Kantone definieren («erkennen an») in ihren Verfassungen, welche Kirchen in Genuss eines besonderen Rechtsstatus kommen. Mit diesem gehen bestimmte Privilegien einher, welche Kirchen letztlich von Vereinen unterscheiden. Ein solches Privileg erlaubt es den Kirchen, ihre Mitgliederbeiträge über die Steuererklärung einzufordern; das heisst, der Staat übernimmt das Inkasso für diese Kirchen.
Kirchensteuerpflichtig sind natürliche Personen, die Mitglied in einer vom Kanton anerkannten Kirche sind. Weiter haben in 18 von 26 Kantonen juristische Personen diese Steuer ebenfalls zu entrichten, was das Bundesgericht – im Gegensatz zur Mehrheit der juristischen Lehre – als verfassungsmässig erachtet.
Hat Spanien eine Kirchensteuer?
Die katholische Kirche hat mit 267.834.192 Euro, den höchsten Betrag an “Kirchensteuer” seit Inkrafttreten des aktuellen Steuersystems im Jahre 2007, erhalten. Und obwohl auch in Spanien die Zahl der Kirchenaustritte jährlich steigt, konnte die Kirche von einer Verbesserung der Wirtschaftslage und einer generell höheren Abgabensumme profitieren.
In Spanien gibt es keine mit der deutschen vergleichbare Kirchensteuer. Jedoch müssen 0,7 Prozent der Einkommens- und Ertragssteuern natürlicher Personen entweder an die katholische Kirche oder für soziale Zwecke abgegeben werden. Dabei kann die steuerpflichtige Person mittels Ankreuzen eines Kästchens entscheiden, ob ihre 0,7 Prozent an die katholische Kirche fließen oder für soziale Zwecke aufgewendet werden sollen.
Wer möchte, kann zwei Kästchen ankreuzen und somit sowohl den sozialen Zwecken als auch der katholischen Kirche Geld zukommen lassen. Wurde keine Entscheidung getroffen, werden die 0,7 Prozent für soziale Zwecke aufgewendet. Nach Angaben von Radiotelevisión Española (rtve) hatte eine von drei Personen in Spanien 2018 ein Kirchenkästchen auf ihrer Steuererklärung angekreuzt.
Wird in Polen Kirchensteuer gezahlt?
Keine Kirchensteuer in Polen – Die Finanzen der katholischen Kirche in Polen sind so undurchschaubar wie die Herbstnebel, in die sich das Land derzeit hüllt – spotten die Polen. Das Thema sorgt regelmäßig für Debatten. Schuld ist das System oder besser gesagt – das Fehlen desselben.
Anders als in Deutschland gibt es in Polen keine Kirchensteuer und auch sonst keine geregelte Finanzierung. Die Kirche und ihre Geistlichen leben von dem, was die Gläubigen spenden – ohne Quittungen, Buchhaltung und klare Regeln, weshalb das Thema für viele Polen ein rotes Tuch ist. Die Spenden werden während der Gottesdienste als sogenannte Kollekte gesammelt.
Außerdem ist bei jeder größeren kirchlichen Amtshandlung wie Taufe, Firmung, Hochzeit, Beerdigung oder Totenmesse eine Extra-Zahlung fällig. Theoretisch darf jeder spenden, was er spenden will und wozu er finanziell in der Lage ist. Doch in der Praxis kursieren oft inoffizielle regionale Preislisten mit Mindestbeträgen.
Wie viel Geld hat die katholische Kirche?
Vermögenswerte – Der Sozialwissenschaftler Carsten Frerk untersuchte 2001 das Vermögen der römisch-katholischen Kirche in Deutschland, Nach seinen Berechnungen summierten sich Ende 2002 die Werte von Grundbesitz, Immobilien, Geldanlagen und Beteiligungen der katholischen Kirche und der zu ihr gehörenden Institutionen auf ein Vermögen von 270 Milliarden Euro.
Die römisch-katholische Kirche sei mit 8250 km² Grundeigentum größter privater Grundbesitzer in Deutschland. Frerk führte im Jahr 2013 neue Berechnungen durch, nach denen sich das Vermögen der katholischen Kirche 2013 auf bis zu 200 Milliarden Euro belief. Haupteinnahmequellen der Kirche seien die Kirchensteuer, Vermögenserträge und Staatsleistungen,
Die Verlagsgruppe Weltbild gehörte zwölf katholischen Bistümern. Im Januar 2014 meldete die Weltbild-Verlagsgruppe Insolvenz an, weil diese die weitere Finanzierung verweigert hatten. Das Vermögen des Erzbistums Paderborn betrug zum 25. Oktober 2016 4,16 Milliarden Euro; das Erzbistum Köln verfügt über 3,35 Milliarden Euro, das Bistum Limburg über 1,001 Milliarden Euro.
Wird die Kirchensteuer nur in Deutschland verwendet?
Außerhalb des deutschsprachigen Raums existiert in nur wenigen Ländern eine Kirchensteuer. In Frankreich, England, den Niederlanden, selbst im katholischen Polen wird keine Kirchensteuer erhoben.
Wie wird die Kirche in Deutschland finanziert?
Kirchenfinanzierung in Frankreich – In Frankreich gilt die strikte Trennung von Kirche und Staat, der sogenannte Laizismus, In den großen Säkularisationen von 1789 und 1905 hatte der französische Staat sämtliche Kirchengebäude zu Staatseigentum erklärt.
Deshalb trägt er heute als Eigentümer die Kosten für die Erhaltung der vor 1905 entstandenen Gebäude und stellt sie den Gemeinden kostenlos zur Verfügung. Es gibt in Frankreich keine Kirchensteuer. Die Kirche finanziert sich aus den freiwilligen Beiträgen ihrer Mitglieder. Beispielsweise zahlen Katholiken den sogenannten „Kultbeitrag” (auch Kirchenzehnt oder denier d’église genannt).
Als Richtwert für dessen Höhe empfiehlt die Kirche etwa ein Prozent des Gehalts eines Kirchenmitglieds. Dieser Beitrag wird jährlich, zumeist in der Fastenzeit, erhoben. In 2012 zahlten ihn circa 1,25 Mio. Spender. Im Jahr 2012 nahm die katholische Kirche in Frankreich 613,4 Mio.
- Euro ein. Die Einnahmen stützten sich 2012 auf fünf Einnahmequellen: der Kirchenzehnt betrug durchschnittlich 40 % der Einnahmen.
- Ollekten ( quêtes ) in den Messen trugen zu 25 % bei, Stolgebühren ( casuel ; d.h.
- Spenden aus Anlass einer Taufe, Firmung, Hochzeit, Beerdigung etc.) 13 %, Messstipendien ( Messes ; zur Feier von Messen für besondere Anliegen) 8 % und Vermächtnisse ( Legs ) 14 %.
Viele alte Kirchen in Frankreich befinden sich in einem sanierungsbedürftigen Zustand. Als Eigentümer müssten die Kommunen für Renovierungen aufkommen; vor allem in ländlichen Gebieten mit Bevölkerungsschwund sind Renovierungen nicht mehr finanzierbar oder die Gemeinden investieren alternativ in Infrastruktur-Projekte wie Schulen oder Straßen.
- Der französische Staat unterstützt die Kirchen in einem stärkeren Ausmaß, als das verfassungsrechtliche Prinzip der strikten Trennung von 1789 und 1905 es erscheinen lässt.
- Durch das unterstützende Eingreifen des Staates soll das Überleben der Kirchen gesichert werden und die Gläubigen als Alleinfinanzierer der Kirchen entlastet werden.
Das Vorgehen ähnelt dem Subsidiaritätsprinzip, Einige Maßnahmen der Zusammenarbeit sind zum Beispiel: Seit den 1950er Jahren können Kirchen Grundstücke erben, ohne diese Zuflüsse versteuern zu müssen.1987 wurde das Gesetz zum Mäzenatentum verabschiedet.
- Spenden können in einem höheren Maße von der Steuer als vorher abgesetzt werden.
- Beispielsweise kann ein Spender für eine 100-Euro-Spende 66 Euro von der Steuer absetzen.
- Im Wallfahrtsort Lourdes besteht eine Partnerschaft in Form einer öffentlich-privaten Gesellschaft zwischen der Wallfahrtsstätte und der Stadt.
Die Stadt hält 51 % an dem Unternehmen. Die Wirtschaft in Lourdes profitiert von der Wallfahrtsstätte; die Stadt hilft der Wallfahrtsstätte, an regionalen und europäischen Förderprogrammen teilzunehmen. Ausnahme Elsass-Lothringen Im Elsass sowie dem lothringischen Département Moselle, dem ehemaligen Reichsland Elsaß-Lothringen, ist das napoleonische Konkordat noch gültig, daher werden die Geistlichen vom Staat bezahlt, und Zuwendungen für den Erhalt der kirchlichen Gebäude geleistet.
Wie hoch ist die Kirchensteuer in Baden Württemberg?
Wie hoch ist die Kirchensteuer? – Die Höhe der Kirchensteuer richtet sich nach Ihrem Wohnort, Leben Sie in Bayern oder Baden-Württemberg, zahlen Kirchenangehörige 8 Prozent, in den übrigen Bundesländern 9 Prozent. Grundlage ist die festgesetzte Einkommensteuer.
- Sie zahlen folglich als Kirchensteuer 8 bzw.9 Prozent Ihrer Einkommensteuer,
- Beachten Sie: Die Kirchensteuer wird mit gleicher prozentualer Höhe auch im Rahmen der Abgeltungsteuer berücksichtigt.
- Sollten Sie Kinder haben oder haben Sie in Ihrem zu versteuernden Einkommen (zvE) Einkünfte aus Gewerbebetrieb und/oder Einkünfte, die nach dem sog.
Teileinkünfteverfahren versteuert werden, wird das zvE für Zwecke der Kirchensteuer gesondert berechnet. Sind bei Arbeitnehmern Kinderfreibeträge in ihren elektronischen Lohnsteuerabzugsmerkmalen (ELStAM) eingetragen, errechnet sich die monatliche Kirchensteuer aufgrund einer so genannten fiktiven Lohnsteuer.
- Beispiel Sie leben in Berlin und haben einen Brutto-Monatslohn von 3.000 Euro in der Steuerklasse IV.
- Ihre monatliche Kirchensteuer beträgt 34,31 Euro.
- Irchensteuer mit zwei Kinderfreibeträgen: Sie leben in Berlin und haben einen Brutto-Monatslohn von 3.000 Euro bei Steuerklasse IV.
- Ihre monatliche Kirchensteuer beträgt nun 16,74 Euro.
Ist also in den ELStAM eine “Zahl der Kinderfreibeträge” eingetragen, verringert sich nicht die monatliche Lohnsteuer, sondern nur die monatliche Kirchensteuer sowie der monatliche Solidaritätszuschlag. Das gilt auch dann, wenn Sie während des Jahres Kindergeld erhalten.
- In der Einkommensteuerveranlagung senken die Kinderfreibeträge das zu versteuernde Einkommen nur dann, wenn das Kindergeld nicht günstiger ist als der Steuervorteil.
- Doch zur Berechnung von Kirchensteuer und Soli werden die Kinderfreibeträge “fiktiv” abgezogen.
- Vorteil: Auch wenn Kinder nur für einen Teil des Jahres zu berücksichtigen sind, werden für die Berechnung der Kirchensteuer und des Solidaritätszuschlages stets der volle Kinderfreibetrag und BEA-Freibetrag abgezogen.
Dies kommt in Betracht bei Beendigung der Berufsausbildung oder Geburt eines Kindes. Rechner
Brutto-Netto-Rechner : Mit dem Brutto-Netto-Rechner von Lohnsteuer kompakt berechnen Sie, wie viel von Ihrem Bruttogehalt übrigbleibt. Einkommensteuer-Veranlagungsrechner : Ob eine gemeinsame oder Einzelveranlagung von Ehegatten günstiger für Sie ist, rechnet Ihnen der Veranlagungsrechner aus. Einkommensteuer-Rechner : Sie wollen die wahrscheinliche Höhe der Einkommensteuer ganz schnell berechnen? Nutzen Sie unseren Einkommensteuer-Rechner um die aus Ihrem zu versteuernden Einkommen resultierende Steuerlast zu ermitteln.
Woher kommt der Name römisch katholisch?
Bezeichnung – Der Petersdom ist eine der wichtigsten Pilgerstätten der römisch-katholischen Kirche. Die Bezeichnung „römisch-katholische Kirche” entstand erst im Gefolge der Reformation zur einfacheren Unterscheidung der gespaltenen christlichen Bekenntnisse und meint die Kirche, die den Primat des Papstes als Oberhaupt und Stellvertreter Jesu Christi anerkennt.
- In der Regel bezeichnet sich die römisch-katholische Kirche selbst nur als „die Kirche” oder „die katholische Kirche” oder theologisch ausführlich als „die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche “.
- Gleichwohl verwenden Dokumente im ökumenischen Dialog bisweilen die Bezeichnung „römisch-Katholisch”.
Im Allgemeinen und amtlichen Sprachgebrauch, vor allem in westlichen Ländern, werden die Bezeichnungen „katholische Kirche” und „römisch-katholische Kirche” als synonym verwendet. Daneben wird „römisch-katholische Kirche” sowohl in der Literatur als auch in Publikationen kirchlicher Stellen teilweise als Name für die lateinische Kirche in der Gegenüberstellung zu den katholischen Ostkirchen, die dann entsprechend „griechisch-katholische Kirchen”, „syrisch-katholische Kirche” und so weiter heißen, verwendet; in diesem Sprachgebrauch bezieht sich „römisch” auf den Ritus der lateinischen (westlichen) Teilkirche.
Wie viel Kirchensteuer zahlt man in Bayern?
Das Wichtigste in Kürze –
- Kirchensteuer zahlen müssen in Deutschland wohnende Mitglieder einer evangelischen oder katholischen Kirche sowie Mitglieder der jüdischen Kultusgemeinden, nicht jedoch Muslime oder Christlich-Orthodoxe.
- Kirchensteuer ist Landesrecht. Der Steuersatz liegt bei 9 Prozent der zu zahlenden Einkommensteuer, nur in Bayern und Baden-Württemberg sind es 8 Prozent.
- Neben der normalen Kirchenlohnsteuer, gibt es noch Sonderfälle: die Kirchengrundsteuer (in den Bistümern Speyer und Limburg) sowie das allgemeine und das besondere Kirchgeld. In Bayern müssen Kirchenmitglieder ein obligatorisches Kirchgeld zahlen.
Wie hoch sind die Kirchensteuer in Bayern?
Wie hoch ist die Kirchensteuer? – Die Höhe der Kirchensteuer richtet sich nach Ihrem Wohnort, Leben Sie in Bayern oder Baden-Württemberg, zahlen Kirchenangehörige 8 Prozent, in den übrigen Bundesländern 9 Prozent. Grundlage ist die festgesetzte Einkommensteuer.
Sie zahlen folglich als Kirchensteuer 8 bzw.9 Prozent Ihrer Einkommensteuer, Beachten Sie: Die Kirchensteuer wird mit gleicher prozentualer Höhe auch im Rahmen der Abgeltungsteuer berücksichtigt. Sollten Sie Kinder haben oder haben Sie in Ihrem zu versteuernden Einkommen (zvE) Einkünfte aus Gewerbebetrieb und/oder Einkünfte, die nach dem sog.
Teileinkünfteverfahren versteuert werden, wird das zvE für Zwecke der Kirchensteuer gesondert berechnet. Sind bei Arbeitnehmern Kinderfreibeträge in ihren elektronischen Lohnsteuerabzugsmerkmalen (ELStAM) eingetragen, errechnet sich die monatliche Kirchensteuer aufgrund einer so genannten fiktiven Lohnsteuer.
Beispiel Sie leben in Berlin und haben einen Brutto-Monatslohn von 3.000 Euro in der Steuerklasse IV. Ihre monatliche Kirchensteuer beträgt 34,31 Euro. Kirchensteuer mit zwei Kinderfreibeträgen: Sie leben in Berlin und haben einen Brutto-Monatslohn von 3.000 Euro bei Steuerklasse IV. Ihre monatliche Kirchensteuer beträgt nun 16,74 Euro.
Ist also in den ELStAM eine “Zahl der Kinderfreibeträge” eingetragen, verringert sich nicht die monatliche Lohnsteuer, sondern nur die monatliche Kirchensteuer sowie der monatliche Solidaritätszuschlag. Das gilt auch dann, wenn Sie während des Jahres Kindergeld erhalten.
In der Einkommensteuerveranlagung senken die Kinderfreibeträge das zu versteuernde Einkommen nur dann, wenn das Kindergeld nicht günstiger ist als der Steuervorteil. Doch zur Berechnung von Kirchensteuer und Soli werden die Kinderfreibeträge “fiktiv” abgezogen. Vorteil: Auch wenn Kinder nur für einen Teil des Jahres zu berücksichtigen sind, werden für die Berechnung der Kirchensteuer und des Solidaritätszuschlages stets der volle Kinderfreibetrag und BEA-Freibetrag abgezogen.
Dies kommt in Betracht bei Beendigung der Berufsausbildung oder Geburt eines Kindes. Rechner
Brutto-Netto-Rechner : Mit dem Brutto-Netto-Rechner von Lohnsteuer kompakt berechnen Sie, wie viel von Ihrem Bruttogehalt übrigbleibt. Einkommensteuer-Veranlagungsrechner : Ob eine gemeinsame oder Einzelveranlagung von Ehegatten günstiger für Sie ist, rechnet Ihnen der Veranlagungsrechner aus. Einkommensteuer-Rechner : Sie wollen die wahrscheinliche Höhe der Einkommensteuer ganz schnell berechnen? Nutzen Sie unseren Einkommensteuer-Rechner um die aus Ihrem zu versteuernden Einkommen resultierende Steuerlast zu ermitteln.
Wie hoch ist das Kirchgeld in Bayern?
Das allgemeine Kirchgeld in Bayern – Das Kirchgeld ist im bayerischen Kirchensteuergesetz geregelt. Vonseiten der Kirche findet sich im Kirchensteuererhebungsgesetz, Paragraf 7, eine Tabelle mit der Staffelung der zu bezahlenden Beitragssätze. Das Kirchgeld in Bayern beträgt einmal jährlich je nach Einkommen mindestens fünf und maximal 120 Euro.
- Innerhalb der angegebenen Spannen können die Kirchenvorstände aller bayerischen evangelischen Gemeinden selbst den konkreten Beitrag festlegen, den ihre Mitglieder entrichten sollen.
- Wer unter 9.744 Euro im Jahr verdient, ist vom Kirchgeld befreit.
- Wer in Ausbildung ist und ein Einkommen unter dem Freibetrag hat, kann seiner Kirchengemeinde mitteilen, wie lange die Ausbildung noch andauert und wird im genannten Zeitraum dann nicht jährlich zur Zahlung des Kirchgelds aufgefordert.
Abgeschafft wurde 2018 das “besondere Kirchgeld” in glaubensverschiedenen Ehen. Weitere Informationen finden Sie auf der Seite www.kirche-und-geld.de,